Die bisherigen offenen Bogenlampen wurden durch Bogenlicht-Kolben (XENON-Licht) ersetzt. Damit entfiel die Kontrolle und Nachstellung der Lampenkohlen ganz.
Die Vorführung erfolgte von jetzt an vollautomatisch nach Start des ersten Projektors.
Für die Schaltvorgänge am Ende der Vorstellung hatte Leo Michel einen Walzen-Automaten gebaut zu dem er später auch noch einen Start-Automaten mit ähnlicher Technik anfertigte. Dank dieser Aufrüstungen wird heute das Filmprogramm mit einem Knopfdruck von einem Schaltpult im Saal gestartet. Ein Filmvorführer im Vorführraum ist nicht mehr erforderlich. Ausser! bei Filmrissen und Schaltstörungen ist Fitness im Treppenlaufen gefragt.
Das Kino in der dritten Generation
Im Januar 1972 wurde das Kino nach dem plötzlichen Tod von Luise Schiffler - ihre Schwester Ada war bereits 1968 gestorben – geschlossen.
Am 3.März 1972 eröffneten Christel und Klaus Schiffler das Kino wieder, um es – nun in der dritten Generation - weiterzuführen. Als erster Film lief der Streifen „Hochwürden drückt ein Auge zu“ über die Leinwand.
Der bisherige Programm-Rhythmus wurde weitgehend beibehalten. Freitags und dienstags war Programmwechsel, Samstags wurde wie bisher um 15.00 Uhr eine Jugendvorstellung gegeben. Allerdings wurde der Donnerstag als wöchentlicher Ruhetag eingeführt. In den Sommerferien wurde zusätzlich eine Betriebspause von 4 Wochen eingelegt.
Wegen des schwachen Besuches an den Wochentagen wurde nach ca. einem Jahr auf einen Programmwechsel am Dienstag verzichtet, es gab nur noch einen Film in der Woche und die gesonderte Jugendvorstellung. Später wurden auch der Dienstag und Mittwoch als Spieltage gestrichen, nachdem der Besuch an diesen Tagen immer schwächer geworden war.
Ein besonders grosses alternatives Freizeitangebot, Fernsehen, Video, Auto, Motorrad und andere Angebote machten dem Kino allgemein zu schaffen. Hinzu kam ein zu geringes Angebot an guten Filmen. Es war die Zeit der Sex- und Eastern-Filme, für die nur ein bestimmter Besucherkreis zu begeistern war. Für das Kino in Wermelskirchen war ein weiteres Problem die späte Belieferung mit aktuellen Filmen. Wartezeiten bis zu einem viertel Jahr wurden vom Publikum nur selten hingenommen und so wanderte ein Teil der Besucher in die angrenzenden Grossstädte ab.
Schliessen oder Verkleinern?
Rückgang des Kinobesuches und ständig steigende Energiekosten zwangen zu der Überlegung, das Kino zu schliessen oder versuchsweise drastisch verkleinert weiter zu betreiben.
Zunächst bestand die Absicht, nur den bisherigen Balkon als Kino zu belassen und den Saal anderweitig zu nutzen. Aufgrund von Anregungen der Besucher, Vorschlägen aus Verleiherkreisen und nach Besichtigung anderer verkleinerter Kinos in der Umgebung wurde dieser Plan zugunsten der heutigen Lösung fallen gelassen.
1986 wurde ein nochmaliger Umbau des Kinos in Angriff genommen. Die Reichshallen- Lichtspiele wurden geschlossen, um nach 4 Wochen Umbau und radikaler Verkleinerung als Film-Eck wieder zu öffnen.
Die Leinwand wurde auf einer Trennwand 7 Meter weit in den Saal hineingezogen. Von den 270 Polstersesseln, die 1983 vom Metropol-Theater in Remscheid nach dessen Schliessung übernommen worden waren, blieben noch 92 Plätze mit üppigem Reihenabstand und zwei zusätzlichen Mittelgängen übrig. Der Balkon wurde nicht mehr genutzt. Im hinteren Teil des Saales wurde eine Bar-Theke eingebaut, die Gehtränkeverkauf und -einnahme auch während der Vorstellung erlaubt.
Das Kino wird seitdem als Service-Kino weitergeführt.
Der Spielfilmbetrieb
Der Programmablauf hat sich grundlegend gewandelt
- Werbeeinschaltungen, die wegen zu geringer Abwechslung langweilig und störend geworden waren, gibt es nicht mehr.
- Die Wochenschau ist durch die aktuelleren Nachrichten des Fernsehens überholt worden und gehört ebenfalls der Vergangenheit an.
- Kulturfilme, die hauptsächlich aus steuerlichen Gründen vorgeschaltet waren, werden nicht mehr eingesetzt, nachdem die Spielfilme fast ausnahmslos mit künstlerischem Wert eingestuft und damit steuerlich begünstigt sind.
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- Geblieben sind Programmausschnitte aus kommenden Filmen, die heute noch vor dem eigentlichen Hauptfilm gezeigt werden.
Der Spielplan sieht vier Spieltage am Wochenende vor, Freitag bis Montag. In der Regel läuft an diesen Tagen ein Spielfilm, in den Wintermonaten wird je nach Angebot zusätzlich ein Kinderfilm in den Nachmittagsvorstellungen gezeigt.
Als Phänomen hat sich der Kinotag am Montag herausgebildet. In den 70er Jahren von der Filmwirtschaft zur Umsatzsteigerung ins Leben gerufen, dümpelte diese Aktion über Jahre vor sich hin. In Wermelskirchen wurde sie ganz allmählich stärker. Als diese Einrichtung mangels Wirkung bei fast allen Kinos wieder abgeschafft wurde, entwickelte sich diese Kino-Vorstellung in Wermelskirchen zu einem unverzichtbaren Treffpunkt der hiesigen und auch auswärtiger Kinofans.
Erweitertes Angebot
Zusätzlich wurden mit dem Traumkino und dem Kirchenkino zwei Filmreihen eingerichtet, die regelmäßig an bisher spielfreien Wochentagen gezeigt werden.
Traumkino begann am 2. Oktober 2007 als Initiative von Haus der Begegnung, Seniorenbeirat und Film-Eck in Wermelskirchen mit dem Film The Queen mit einer Vorstellung um 15.00 Uhr, zu der vorher von den ehrenamtlichen Damen von Haus der Begegnung Kaffee und selbst gebackener Kuchen gereicht wurde. Die zweite Veranstaltung war am 6. November mit gleichem Ablauf und gleichem Erfolg. daraufhin wurde beschlossen, diese Filmreihe in dieser Form ab Januar 2008 an jedem 1. Dienstag eines Monats fort zu setzen, allerdings mit jetzt 2 Vorstellungen (15.00 und 17.30 Uhr), um dem Zuschauerandrang gerecht zu werden.
Kirchenkino wurde auf Betreiben des Gesprächskreises der ev. Kirchengemeinde Wermelskirchen ins Leben gerufen und zeigt in 9 Monaten, jeweils einmal an einem Mittwoch um 20.00 Uhr, ausgesuchte Filme zu besonderen Themen und Gesellschaftsfragen.
Ein weiterer fester Programmpunkt des Film-Eck ist das Theater des Kulturvereins Wermelskirchen, das von September bis Mai jeweils einmal im Monat an einem Donnerstag mit Schauspiel auf der kleinen Bühne unterhält.
Ausserdem öffnet das Kino seine Pforten auf Anfrage, vornehmlich an spielfreien Tagen, zu Film-Sonderveranstaltungen für Schulen und Vereine, Vorträge, Autorenlesungen und andere. Wegen der zunehmenden Zahl an Sonderveranstaltungen und der damit verbundenen Rüstzeiten sowie der verschäften Bedingungen für die Anmietung von Filmen kann das Kino für bisher ausgerichtete private Familienfeiern nur noch sehr eingeschränkt zur Verfügung gestellt werden.
Das Film-Eck hat mittlerweile einen Besucherstamm, der sich aus fast allen Alterstufen rekrutiert. In zunehmendem Masse kommen Leute, denen die grossen Kinopaläste nicht mehr zusagen und die sich für das Kino in seiner alten Form begeistern. Solange dieser Trend anhält, ist es für die Betreiber trotz gelegentlicher Widerwärtigkeiten im Grunde eine Freude, die Besucher als Gäste in traditionsreichem Hause begrüssen und unterhalten zu können.
In letzter zeit wurden weitere technische Veränderungen vorgenommen.
Mit der Installation eines leistungsfähigen digitalen Projektors ist in begrenztem Umfang nun auch die Projekltion von digitalen Medien möglich.
Nach wie vor ist jedoch das Hauptmedium der gute alte 35mm-Film. Hier wurde im Sommer 2011 eine Filmtellereinrichtung installiert, bei der die gesamte Filmkopie mit bis zu 4 Stunden Laufzeit auf einem Träger und so mit nur einem Filmprojektor vorgeführt werden kann. Der bisher erforderliche zweite Projektor wurde abgebaut.
. . . mit neuer Technik in die Zukunft.
Die Digitalisierung hat auch vor dem ehrwürdigen Kinofilm nicht Halt gemacht. Mit dem Ende des Jahres 2013 hat der 35mm Film hat als Bild - und Tonträger ausgedient. Die Zeit der 20 - 30 kg schweren Filmkopien ist für neue Filmproduktionen vorbei. Vorbei ist auch das Spulen und Kleben des Filmprogramms und vor Allem das vertraute Rasseln der Projektoren, wenn der Film ruckweise mit 24 Bildern pro Sekunde ablief.
Auch im Film-Eck hat die digitale Projektion Einzug gehalten. Allerdings nicht mit dem von der Filmwirtschaft gewünschten Investitionen im oberen 5-stelligen Bereich sondern mit einer finanziell und technisch überschaubaren Software-Lösung mit einem leistungsfähigen, speziell konfigurierten PC. An dieser Stelle sei an die tatkräftige fachliche Unterstützung durch Ralf Preyer gedacht, der im Januar 2014 leider verstarb.
Diese einfache Lösung macht es möglich, dass der Kinobetrieb im Film-Eck in gewohnter Weise fortgeführt werden kann. Allerdings wird das gewählte Verfahren von den amerikanischen Filmproduzenten/-verleihern nicht anerkannt, was bedeutet, dass deren Produktionen nicht in derart ausgestatteten Kinos laufen dürfen. D. h. im Film-eck werden bis auf Weiteres, Änderung dieser Richtlinien, diese Filme nicht gezeigt werden. Diese “Lücke” werden wir aus dem reichhaltigen Angebot guter deutscher und europäischer Produktionen zu schließen versuchen. Wir sind überzeugt und durch die Vergangenheit bestärkt, dass wir auch in der Zukunft gute Kino-Unterhaltung bieten können.
Heute kommt der Film als Datenpaket (Digital Cinema Package, sog. DCP) auf einer Computer-Festplatte ins Haus. Die Vorspanne (Trailer) werden aus dem Internet herunter geladen. Das Filmprogramm wird am Computer zusammengestellt und von diesem auf einen digitalen Projektor übertragen. Ganz ohne Schere, Klebepresse und Spulentiscxh. Ein völlig neues Gefühl für den Operateur. Sein neues Werkzeug Tastatur und Maus.
: Am Freitag, 13. Dezember 2013 lief im ausverkauften Saal die erste vollständig digitale Filmvorführung im Film-Eck - trotz des Datums - störungsfrei.
Gezeigt wurde der Film “Fack ju Göhte”, eine “sehr zeitgemäße”, nach Angaben des Produzenten “eine politisch unkorrekte Komödie” über Lehrer und Schüler.tur, Bildschirm und Maus.
Kino-Geschichten.
Die geistliche Obrigkeit sieht sich veranlasst. . . . .
Auch in Wermelskirchen lief der Film „Die Sünderin“ mit Hildegard Knef in der Hauptrolle. Die Attraktion dieses Film war ja bekanntlich die eine Szene, in der Hildegard Knef einen kurzen Augenblick unbekleidet zu sehen war. Es war der erste und einzige Film zu der Zeit, in dem für das allgemeine Kinopublikum – natürlich ab 18 Jahren - eine Nacktszene gezeigt wurde. Viele Leute kamen – häufig vor dem Eingang nach rechts und links sichernd, ob man auch nicht von Bekannten beobachtet wurde – um den kurzen aber dennoch sensationellen Blick auf die nackte Akteurin zu erhaschen.
Weil er Gefahr für die Moral seiner Schäfchen befürchtete, postierte sich unser katholischer Seelsorger, der legendäre Dechant Zentis, in der Nähe des Kinoeinganges. Seine Anwesenheit hat sicherlich den geschäftlichen Erfolg des Films in unserer Stadt geschmälert, denn es konnte beobachtet werden, dass einige im Angesicht der geistigen Obrigkeit ihre Zielstrebigkeit abrupt aufgaben und scheinheilig das nächstgelegene Schaufenster ansteuerten, bewegt von Selbstvorwürfen, dass sie den Film nicht schon in der Nachbarstadt besucht hatten, was andere Wermelskirchener ohnehin getan haben.
Ein Western der besonderen Art.
In den 70er Jahren, es war die Zeit der Sparwelle bei den Filmverleihern, kamen die Filme nicht nur sehr spät nach Wermelskirchen, sondern auch mit zum Teil sehr schlechten Kopien. Es lief ein Wild-West-Film. Der erste Spieltag, Freitagabend, der Hauptfilm begann normal. In fortgeschrittener Handlung zieht der Bösewicht sein Schiesseisen, man sieht, dass er den Finger krümmt, dann, nach einem plötzlichen Szenensprung sich sein Gegenüber krümmt und mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammenbricht – aber es ist kein Schuss gefallen. Sekunden später, der Zusammengebrochene steht fast wieder, ein Schussknall dröhnt durchs Haus, der Getroffene fällt die eben nicht gezeigte Strecke, um dann nach einem weiteren Szenensprung am Boden zu liegen. Diese durchaus ernste Szene schaffte helle Begeisterung und Lachsalven beim Publikum und helle Aufregung beim Operateur. Zu allem Überfluss nahm der auf diese seltsame Weise brutal getötete nach einger Zeit wieder quicklebendig am Geschehen teil. Dafür fehlte aber das nach einem Streit der beiden Akteure zu erwartende tödliche Duell. Die Handlung setzte dafür unvermittelt ohne den viel zu früh Getöteten fort. Das Publikum war erstaunt bis verwirrt, der Operateur verärgert, weil der Vorspieler nicht nur Filmrollen vertauscht hatte, sondern auch Szenen nach offensichtlichen Filmrissen in falscher Folge zusammengeklebt hatte. Der Schaden konnte nach mehreren Filmdurchläufen bis zur nächsten Vorstellung behoben werden.
Der verlorene Polizist.
Es war einmal . . . als man noch regelmäßig Polizeibeamte auf Streifengang in den Straßen erleben durfte.
Vornehmlich bei Regen und kaltem Wetter wurde das Kino in die polizeilichen Kontrollen einbezogen. Mit sinkenden Temperaturen verlängerten sich naturgemäß die Kontrollzeiten, was manchmal dazu führte, dass Beamte vermisst wurden und der verantwortliche Wachführer seinerseits zur Kontrolle seiner Beamten ausrückte. Dabei kam er natürlich auch ins Kino mit der Frage: „Guten Abend Froll’n Schiffler, sind meine Beamten hier?“ worauf die so (als unverheiratete Frau mit Fräulein anzuredende) Luise Schiffler erwiderte „Die waren hier, schauen Sie doch mal im Saal nach“.
Er sah natürlich nie einen der Gesuchten, denn die standen am linken Saaleingang zwischen dem ersten und zweiten Vorhang, weder von hinten noch von vorne zu sehen, und führten ihre wärmende Kontrolle durch.
Der Verfasser
Klaus Schiffler wurde am 30.11.1938 als Sohn des Erich Schiffler und seiner Frau Maria geb Guntermann geboren.
Sein Vater war zur damaligen Zeit Geschäftsführer eines Kinos in Köln und Mitglied der Reichsfilmkammer, seine Mutter war vor ihrer Ehe bei der Geschäftstelle der Reichsfilmkammer in Düsseldorf beschäftigt. Der Grossvater des Verfassers war der Gründer dieses Kinos. Seine Tanten, Ada und Luise Schiffler, die Schwestern seines Vaters, führten die Reichshallen-Lichtspiele weiter.
Die Beziehung zum Kino erwuchs bereits im Kindesalter, als der junge Mann gelegentlich, wenn seine Tante Luise vorführte, vom Vorführraum aus Filme betrachten durfte. Auf einem Stuhl stehend, auf den mit zahlreichen, viel Wärme produzierenden Röhren bestückten und mit einem Gitter abgedeckten Tonverstärker gestützt war der Blick auf das Geschehen auf der entfernten Leinwand gerichtet. Der Genuss, der manchmal nur für einige Filmausschnitte galt, wurde allerdings nach jeweils 15 Minuten ohne Rücksicht auf die Spannung der Handlung unterbrochen mit dem Kommando „Jetzt musst Du runter“. Nämlich immer dann, wenn ein Aktwechsel und das Umschalten von einer Maschine auf die andere das Eingreifen des/derVorführenden erforderlich machte.
Bei der Wiedereröffnung des Kinos im Jahr 1952 wurde der Grundstein für die aktive Mitarbeit im Kino gelegt. Damals noch 15-jährig übernahm der Verfasser familiär-ehrenamtlich die Funktion eines Platzanweisers, zuständig für den Balkon (die besten Plätze). In den ersten Monaten bereitete es immer eine diebische Freude, wenn bei den häufigen Polizeikontrollen ein neuer Beamter den Platzanweiser als vermeintlich nicht zugelassenen Besucher des Theaters verweisen wollte und dieses Vorhaben durch die bündige, von der Tante bestätigte Erklärung: „Ich helfe hier nur und sehe den Film nicht an.“ zunichte gemacht wurde.
Erst durch die Einberufung zur Bundeswehr im Herbst 1959 und der damit verbundenen Versetzung in das Ruhrgebiet und andere weiter gelegene Standorte konnte der interessante Job im Kino nicht mehr ausgeübt werden. Aber auch in den Folgejahren wurden anlässlich kurzer Heimat-Urlaube, wenn Not am Mann war, auch schon mal in Uniform Karten abgerissen und Plätze angewiesen.
Von 1968 an, der ständige Wohnsitz war wieder Wermelskirchen, gehörten die Wochenenden des nun in Köln Dienst tuenden Berufssoldaten wieder dem Kino.
Ada, die ältere der beiden Tanten, war in dem Jahr verstorben, das Kino wurde von Luise Schiffler alleine geführt.
Als 1972 auch Luise Schiffler starb, war die grosse Frage: „Was machen wir mit dem Kino?“
Als Ergebnis reiflicher Überlegungen und der Warnung seiner Tante Luise „Wenn mir was passiert, lass die Finger vom Kino!“ zum Trotz übernahmen der Verfasser und seine Frau Christel das Kino und führen es seitdem in der dritten Generation.
Es ist wohl doch etwas dran an dem was alte Kinohasen sagen: „Wer es einmal anfängt, kann es nicht mehr lassen.“ - War die Warnung so gemeint? –
Schlussbetrachtung (. . . . zu dem bisherigen Geschehen).
Seitdem sind über 40 Jahre vergangen, Jahre mit Höhen, Tiefen und Sorgen um den Fortbestand des Kinos. Ein Rückblick zeichnet eine interessante Zeit, in der man viele Menschen oft als Kinder kennen gelernt hat, als Heranwachsende beobachten konnte, als junge Familie aus den Augen verloren hat, wiedersehen konnte als junge Eltern mit Kindern im kinofähigen Alter, mittlerweile auch als rüstige Senioren. Interessant auch wegen der Vielschichtigkeit der Filme, die alle gesehen wurden.
In der Erinnerung bleibt eine schöne Zeit.
Diese zu erhalten, dafür stehen die Zeichen gut. Das Film-Angebot ist quantitativ und qualitativ gut. Das „Film-Eck“ hat sich als Service-Kino in eine Nische entwickelt, in der ein Publikum zu finden ist, was nicht Film und Unterhaltung nur konsumieren sondern Kino erleben will. Die Idee des „Film-Eck“, altes Kino zu machen, wird angenommen und ist noch ausbaufähig. Es kann also noch weiter gehen
Und es geht weiter . . .
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